Dass die Schweiz regelmässig weniger von Krisen betroffen ist als andere Länder, liegt meines Erachtens an der hohen Anpassungsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und an der vergleichsweise tiefen Verschuldung.
Letztere ist eine Folge der direkten Demokratie und der föderalistischen Struktur der Schweiz. Denn der Föderalismus ermöglicht die Steuerautonomie der Kantone und Gemeinden. Dadurch entsteht ein Wettbewerb, der zwar nicht immer fair, aber sehr effizient ist. Studien bestätigen, dass die Gemeinden weniger verschuldet sind als die Kantone und diese wiederum weniger als der Bund. Je weiter die Entscheidungsträger vom Souverän entfernt sind, desto sorgloser wird offenbar mit dem Geld umgegangen.
Deshalb bin ich ein überzeugter Anhänger des Wettbewerbs und der Subsidiarität. Subsidiarität ist ein gesellschaftspolitisches Prinzip, das verlangt, dass übergeordnete gesellschaftliche Einheiten (Kantone und Bund) nur jene Aufgaben an sich ziehen sollen, zu deren Erfüllung untergeordnete Einheiten (Gemeinden, Private) nicht in der Lage sind.
Nutzen wir diese Prinzipien auch, um die Klimaziele zu erreichen. Geben wir den Menschen Anreize, damit sich ökologisches Verhalten lohnt, setzen wir verlässliche und nachhaltige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. So schaffen wir Planungssicherheit für Entscheidungsträger und nutzen die Intelligenz der Masse. Beides zusammen schafft die Voraussetzungen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen!